"AktenEinsicht"
Geschichten von Frauen und Gewalt

Cover des Buches "Akteneinsicht". Darauf sind die Gesichter vieler unterschiedlicher Frauen illustriert. Muttig steht der Titel des Buches geschrieben.
© Kunstmann

Über das Buch

Gewalt gegen Frauen ist ein alltägliches Phänomen, auch wenn sie nur selten öffentlich wird. Nach den neuesten Zahlen des BKA ist jede dritte Frau in Deutsch­land von physischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffen. Jeden dritten Tag wird eine Frau von ihrem (Ex-)partner getötet.
In „AktenEinsicht“ erzähle ich Geschichten von Frauen, die körperlicher und sexualisierter Gewalt ausgesetzt waren.
Von den strukturellen und systematischen Schwächen der Justiz und Strafverfolgungsbehörden, die eine angemessene rechtsstaatliche Reaktion beschweren oder sogar verhindern. Wie geht man damit um, dass die Polizei einen angekündigten Mord nicht ernst nimmt? Dass man einem Richter gegenübersteht, der auf dem rechten Auge blind ist? Was macht es mit den Betroffenen, die Täter wiedersehen zu müssen und sich bohrenden Fragen zur Tat zu stellen?
Die unterschiedlichen Fälle und Schicksale, die realen Ereignissen nachempfunden sind, berichten auch von den Gruppen, die Gewalt besonders schutzlos ausgesetzt und – etwa als People of Color, Transpersonen, Geflüchtete oder Wohnungslose – in mehrfacher Hinsicht von Diskriminierung und von Übergriffen betroffen sind. Auch im Bereich der Sexarbeit sind die Schutzmechanismen für Frauen schwach, und das Ausmaß gesellschaftlicher Stigmatisierung ist immens. Davon erzähle ich.

Und ich erzähle von Frauen, die ihre Selbstachtung und Selbstbestimmung wiedererlangt haben.

Pressestimmen


„Jede dritte Frau wird zum Gewaltopfer. Gewalt gegen Frauen ist ein alltägliches Phänomen, auch wenn es nur selten in die Öffentlichkeit gerät. Die Strafrechtsanwältin Christina Clemm erzählt Geschichten von Frauen, die körperliche und sexualisierte Gewalt erlebt haben. Dabei schildert sie nicht nur Fallbeispiele, sondern gibt auch Einblicke in die Arbeit von Justiz und Polizei. Eine wichtige Studie gegen das Schweigen“

Sachbuch-Bestenliste DLF Kultur, ZDF, Die Zeit (Platz 3 im Mai 2020)

„Das Buch liest sich spannend wie ein Krimi. Oder eben wie acht Kriminal-Kurzgeschichten, die zugleich aufschlussreiche Milieustudien sind. Christina Clemm beschreibt sachlich und nüchtern, sie kann gut mit Sprache umgehen, ohne jegliche Anklänge an kompliziertes Juristendeutsch. Sie erlebt in ihrer Arbeit tagtäglich, wie verbreitet diese Gewalt ist und wie schwer es den Opfern anschließend in den juristischen Verfahren gemacht wird.“
Christine Gorny, Radio Bremen

„Dass Gewalt gegen Frauen ein strukturelles Problem ist, eng verflochten mit Rassismus, erzählt Christina Clemm untergründig, mit sachlicher Brillanz. Ihre Geschichten hüten sich davor, die voyeuristische Lust eines Tatort-Zuschauers zu bedienen, und sind doch so anschaulich, dass sie den Leser ergreifen.“
Lisa Kreißler, NDR Kultur Journal

„Christina Clemm beschreibt in ‚Akteneinsicht. Geschichten von Frauen und Gewalt‘ das, was immer noch gern geleugnet wird, in einer solchen Dichte und Präzision, dass es niemand mehr vergisst. (…) In ihren Erzählungen herrscht eine bemerkenswerte Balance zwischen der schonungslosen Beschreibung der Misshandlung, die Frauen erlitten haben, und gleichzeitig der mutigen Rückeroberung ihrer Handlungs- und Sprechfähigkeit.“
Carolin Emcke, Süddeutsche Zeitung

„Die Anwältin Christina Clemm verbindet fiktionalisierte Geschichten von Frauen, denen von Männern Gewalt angetan wird, mit  juristischen Informationen. Dieses Hintergrundwissen ist im Schriftbild kleiner dargestellt, jedoch liegt hierin die große Stärke des Buchs.“
Sonja Hartl, Bücher Magazin